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Chemnitzer Jazzclub e.V.

Wir präsentieren am Samstag, den 04. September 2021

16:00 Uhr - 22:00 Uhr

"Großer Saal" Kraftwerk

Kraftwerk e.V. | Kaßbergstraße 36 | 09112 Chemnitz

 

Gypsy-Jazz bei "Chemnitz Swingt" 2021

 

Wer kennt ihn nicht… !
Sogar Woody Allen, selbst Swing-Fan, widmete ihm einen wunderschönen Film: „Sweet and Lowdown“. Django Reinhardt. 1910 geboren, als Jugendlicher bei einem Brand im Wohnwagen wurde seine linke Hand stark verbrannt, entwickelte er während seiner Rehabilitation einen eigenen Gitarrenstil, indem er mit Mittel- und Zeigefinger die Melodie und die Akkorde mit kleinem und dem Ringfinger spielte, sowie perkussiv den Daumen verwandte.
Doch Django Reinhardt war auch der erste europäische Gitarrist, dem eine neue Mischung gelang: Aus Musettes, den Französischen Walzern und der in langer Tradition von Sinti-Musik durchdrungenen Spielhaltung, aber ebenso dem New-Orleans-Jazz entstand sein typischer Gypsy Swing. Reinhardt prägte diesen jedoch mit raffinierten Skalen aus Klassik, Ravel, Jazzharmonien und war Ende der 30er Jahre der wohl bedeutendste Jazzmusiker außerhalb von Amerika. Bis heute ist er stilprägend für Tausende von Jazzgitarristen.

Im 2. Weltkrieg spielte er in Paris und nach 1945 holte ihn Duke Ellington nach Amerika. Berühmte Einspielungen entstanden und Reinhardt wechselte so um 1947 zur elektrisch verstärkten Gitarre. Reinhardt und Stephane Grappelli spielten im Hot Club de France bis heute geltende Standard-Werke ein. Django Reinhardt konnte angeblich keine Noten lesen konnte, doch komponierte er Stücke, die zu großen Jazzstandards wurden, etwa Minor Swing, Nuages oder Daphné. Immer noch wird seine Musik von unzähligen Sinti und Nicht-Authentischen Musikern gehört und gespielt.

Jean „Django“ Reinhardt, starb am 16. Mai 1953 in Samois-Sur-Seine, seine Musik lebt weiter und ist im Jazz das Merkmal für den „GYPSY JAZZ“ an sich!

Angesichts heutiger Gefahren für unsere europäische Kultur durch Weltverschwörungs-Fantasien, Völkischen Nationalismus und andere irrationale Verblendungen ist es uns, dem chemnitzer jazzclub e. V. eine Herzensaufgabe, die Legende und das Postulat des „Sinti-Swing, Gypsy-Jazz“ fröhlich und als Botschaft für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu feiern. Und das mit den Originalen, die dieses leben und auch verkörpern. Die Familie Weiss, die des Jermaine Landsberger und der Berliner Kollegen bürgen für Echtheit. Dies auch im Wissen über Verfolgung und Vernichtungsversuch der Nazis. Das gehört für uns zur Geschichte des Jazz dazu!

Radio Django


sind ein völlig neuartiges Berliner Gypsy-Jazz-Kollektiv aus dem Top-Solo-Gitarristen Janko Lauenberger (Sinti-Swing Berlin / Martin Weiss Family Band) und dem Geiger Daniel Weltlinger (Lulo Reinhardt Latin-Swing-Projekt / Karsten Troyke) mit einem treibenden Rhythmusabschnitt von Giovanni Steinbach und Santino Bamberger auf Rhythmusgitarren und Max Hartmann auf Kontrabass.
Der originale "Hot-Club" Sound von Django Reinhardt und Stephane Grappelli spielt direkt aus der Tradition des 21. Jahrhunderts Gypsy-Jazz mit einem neuen Sound in einer neuen Zeit aus einer erneuerten Stadt...

 

Radio Django


Django Deluxe feat. Jermaine Landsberger

Wenn wir etwas spielen, dann soll es bleiben

 

ECHO JAZZ AWARD GEWINNER 2013 & 2016

 

Wer dem Hamburger Trio Django Deluxe lauscht, wird sofort von einem äußerst perkussiven Gitarrenspiel umgarnt. Dem von Giovanni Weiss’ Sologitarre und die Rhythmik unterfüttert in den Tiefen vom Bassisten Felix Gehrendt. Dabei steht die Formation hörbar in der Tradition des berühmtesten Vertreters des Sinti-Swing, in der von Django Reinhardt, der insbesondere im Quintette du Hot Club de France in den 1930er Jahren, zu Ruhm und Bekanntheit gelangte.

Doch bei Django Deluxe klingt weitaus mehr mit, als nur das Django Reinhardt-Erbe. Viel mehr!

Durch dieses Mehr lassen sie die NDR Bigband aufhorchen. Daraus entspinnt sich eine Kooperation, die im vorliegenden Album „Driving“ mündet und gleichzeitig illustre Gäste wie Y’akoto, Ayo und den Gitarristen Stochelo Rosenberg oder Jermaine Landsberger anlockt.

Django Deluxe

 

 „Die Kompositionen Django Reinhardts und die von ihm erweiterten Akkorde sind auch im 21. Jahrhundert immer noch ein wichtiger Bestandteil des Sinti-Swing-Repertoires“, reflektiert Giovanni Weiss, „bleibt er doch für alle in unserem Volk der unangefochtene Meister und ein großes Vorbild. Auch für uns. Aber Musik bewegt sich nur voran, wenn jeder mit der Inspiration Django Reinhardts auch seinen eigenen Weg geht. Zu schnöden Nachahmern taugen wir nicht. Wir wollen mehr.“
Etwas, was der Musik von Django Deluxe schon immer eigen war, ist ihre großartige Seelentiefe. Und dazu braucht sie keinen Bombast, keine unnötigen Schnörkel oder eine Höher-Schneller-Weiter-Technik am Instrument. Django Deluxe halten es einfach und reduziert. Aber genau deshalb explodiert aus ihren Klängen die Kraft und Energie geradezu und dringt aus der Seele der Musiker kommend direkt ins Herz der Zuhörer. Aber was ist es, was da neben der Sinti-Swing-Klassik noch mitschwingt? „Natürlich wirst du als Sinti-Gitarrist immer mit Django Reinhardt konfrontiert“, fügt Giovanni Weiss an, „notwendigerweise. Doch unsere Ohren wurden bereits als Jugendliche in eine weitere Richtung geöffnet.“ „Und zwar, als wir beim Rumstöbern auf dem Dachboden eine alte verstaubte Schallplatte fanden – eine des amerikanischen Gitarristen George Benson“, grätscht Giovanni Weiss dazwischen, „ihr haben wir fasziniert zugehört und dann probiert, das nachzuspielen. Immer und immer wieder. So intensiv, wie wir uns vorher mit Django Reinhardt auseinandergesetzt hatten.“

Der Eindruck, den George Benson auf Giovanni Weiss macht, ist so groß, dass der Hamburger heute noch mit der gleichen Gitarre auf der Bühne steht, wie George Benson – mit der legendären Gibson L-5. Aber auch Hip Hop beeinflusst den Klangkosmos von Django Deluxe. Ebenso, wie der Alltag ihres Brotjobs. Tagsüber nämlich arbeitet Giovanni Weiss mit den musikalischen Brüdern auf einem Schrottplatz und sortieren Altmetalle. „Auch dort haben wir unsere Instrumente dabei“, lacht Giovanni Weiss, „und in den Pausen wird Musik gemacht. Mit ein Grund, warum wir so perkussiv Gitarre spielen, mag auch der Rhythmus sein, der auf einem Schrottplatz laut und heftig vorhanden ist.“ Auf dem Schrottplatz aber wird auch geträumt – von der verschütteten Orchestertradition der Sinti. „Es gibt eine große Tradition der Sinti-Orchesterformationen, die nach und nach versandete, da es immer schwieriger wurde, solch
große Klangkörper zu finanzieren“.

Da kommt der Kontakt zur NDR Bigband unter der Leitung von Chefdirigent Jörg Achim Keller gerade Recht. Daraus entwickelt sich über die Zeit ein immer fester werdendes kreatives Band, das 2013 schließlich in der Idee mündet, gemeinsam eine Platte aufzunehmen. „Da Jörg Achim Keller höchsten Wert auf Natürlichkeit legt, haben wir eine besondere Form der Vorarbeit gewählt“, skizziert Giovanni Weiss die gemeinsame Arbeit, „er hat uns die Freiheit gelassen, die Stücke selbst zu arrangieren und diese in Demos zu manifestieren. Mit dieser Vorgabe hat er die Arrangements für die Bigband geschrieben. Er hat praktisch auf uns drauf geschrieben.“ Schnell stellt sich heraus, dass der Dirigent einfach dasselbe Gefühl wie Django Deluxe hat. Das geht soweit, dass er den von den Django Deluxe- Musikern gewünschten Soli der NDR Bigband-Musiker den entsprechenden Raum einräumt. Etwa dem am Flügelhorn von Ingolf Burkhardt im Stück „China Boy.“ „Als wir zum ersten Mal die von George Brenner produzierten Aufnahmen hörten, war da genau der Klang, den wir uns vorgestellt hatten“, sagt Giovanni Weiss, „und dann sind da ja noch die illustren Gäste.“

Jermaine Landsberger

 Mit dem durch sein Hammond-Ex-Projekt auch bereits in Chemnitz bekanntem Tastenvirtuosen Jermaine Landsberger eröffnen sich neue Höhen. Pianist Jermaine Landsberger zählt zweifelsohne als Avantgardist der europäischen Sinti-Szene. Sein kraftvolles und sogleich melodisches Pianospiel würzt er mit hörbaren Elementen der Gypsy-Musik. Vom Pariser Jazzsender FM wurde er zum Künstler des Monats gekürt. Internationale Zusammenarbeit mit verschiedensten Jazz-Größen wie Randy Brecker, Bob Mintzer, Larry Coryell, Bireli Lagrene, Martin Taylor und seine Produktion in den Staaten sorgten auch in den USA für Furore! Kein geringerer als Jazzgigant Pat Martino lobte Ihn mit den Worten: "In the evolution of any instrument, there´s only a handful who are really innovative, Jermaine Landsberger is one of them"!


 

Eintritt: 5,00 €

Karten an der Abendkasse, Imbiss und Getränke werden durch den Kraftwerk e.V. bereitgestellt

Telefon: 0371/383903-0
Telefax: 0371/383903-11
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

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Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts. 

 

 

 


 

Wir danken unseren Förderern, Sponsoren und Partnern, ohne die unsere Arbeit nicht möglich wäre !

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Der chemnitzer jazzclub e.V. wird gefördert durch den Kulturbetrieb der Stadt Chemnitz.

 

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